Arbeit, von der man leben kann, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben in Würde. Wien hat seit Jahren nicht nur die mit Abstand höchste Arbeitslosigkeit Österreichs, sondern auch eine wesentlich höhere als vergleichbare Städte wie etwa München. Darübe rhinaus hat sich in den letzten Jahren die Anzahl der Mindestsicherungsbezieher in Wien verdoppelt. Diese Entwicklungen werden durch die aktuelle Corona-Situation verschärft, sind mittelfristig von großem Nachteil für die Betroffenen und eine Herausforderung für den sozialen Zusammenhalt. Es braucht eine Job-Offensive, bei der auch die Landespolitik eine Rolle zu spielen hat, indem sie Bürokratie reduziert und arbeitsplatzfeindliche Gebühren für Unternehmen abschafft. Zudem muss die Arbeitplatzplatzvermittlung verbessert werden - durch praxisnahe Ausbildung, zielgerichtete Vermittlung und, wo nötig, Sanktionen. Das Grundsatzgesetz zur Reform der Mindestsicherung muss ebenso rasch umgesetzt werden. Unser soziales Netz soll allen Halt geben, die es brauchen, aber den Menschen auch so schnell wie möglich den Wiedereinstieg in die finanzielle Eigenständigkeit ermöglichen - denn Abhängigkeit ist das Gegenteil von sozialer Mobilität.